Raum ist im Analogen selbstverständlich. Gerade deswegen ist es so schwierig, über ihn nachzudenken. Und gerade darum wurde er auch im Cyberspace sehr schnell „irgendwie“ simuliert.
Analoger Raum hat verschiedene Dimensionen (mindestens). Diese werden alle von der Realengine (Atome) bestimmt:
Dass das Leitmedium der einen Hälfte der Videogames die Arcade war, kann man so stehen lassen. Dass die Homecomputerspiele aber weit über das Medium Arcade hinausgegangen/-gewachsen sind, zeigen allein schon die neuen Möglichkeiten: Etwa die Möglichkeit des Speicherns (WAR HELI) oder dass man mit erspielten Codes später wieder einsteigen konnte.
Dabei spielt hier gerade nicht nur mit, wie lange ich spiele (Arcades), sondern dass ich ans Ende kommen kann und dabei was erleben kann.
Eine der grundsätzlichen Fragen ist immer: Sind die Beobachtungen in anderen Datensets dieselben wie in unserem Datenset? Lassen sich Ergebnisse und Erkenntnissen anderer Datensets auf unser Datenset übertragen? „Gibt ein Datensatz gewisse Aussagen her? „
Vermutlich muss der Möglichhkeitsraum von Computern (für die Gameentwicklung) – also das Gameplay für Devs – klarer differenziert werden – sowohl abhängig von der Hardware und zeitlich von den Tricks. Nur so lässt sich letztlich ‚verstehen‘, wie Spiele entstanden, wie etwa Ports einfach oder kompliziert war und wie nicht tricksende Gamedevs* dennoch interessante teilweise neue Spiele – jenseits des Leitmediums – entwickeln konnten. Das klassische neue Homecomputerspiel – ein eigenes „Genre“ mit eigenen Regeln (Spiel zu Hause, teilweise speicherbar, optional die Maus nutzend, Themen, die näher an den Spielenden waren, die Möglichkeit selbst Spiele zu erstellen etc).
Ausgelieferte und dokumentierte Hardware
Hardwarenahe Programmierung
Maximal ausgenutzte Hardware
Beschrieb Dies umfasst die Hardware und die vorgesehene Nutzung. Dies ist meist dokumentiert in den Manuals, die anfangs ausgeliefert wird. Oft sind die Möglichkeiten dann auch in höheren Programmiersprachen abgebildet als Funktionen.
Nutzung Die Nutzung ist meist dokumentiert, Beispiele vorhanden. Es lässt sich als Entwickler einfach anwenden.
Lebenszyklus einer Hardware Vor allem am Anfang einer Platform sind es vorallem diese Funktionen die genutzt werden.
Consolen: Wie Computer allerdings meist sehr viele Spirtes. Einfach zu implementieren. (+Collisionen)
Beschrieb Hier finden sich Tricks, die zwar vorgesehen sind und aber einigermassen unzugänglich sind.
Nutzung Rudimentär dokumentiert. Schwieriger für Entwickler einzubeziehen, verändert das Gameplay.
Lebenszyklus Werden vermehrt eingesetzt nach der ersten Nutzung der Platform.
Cases
Beispiel: Wiederverwenden von Sprites durch geschicktes nachträgliches Umplatzieren der Sprites
C64: Vielfach genutzt beim
Amiga: vielfach genutzt, etwa für Hintergründ (Amiga typische Hintergründe) 8Fach Scrolling
Atari ST: eigentlich alles, was mit Scrolling zu tun hatte oder Sprites (keine Hardwarespirtes), DigitalMusic
Beschrieb Ausnutzung der gesamten Hardware, von Fehlern,Tricks, Fehler und Tricks, die sehr viel Anpassung benötigen und teilweise Umbau der gesamten Architektur des Vorallem gegen MItte bis Ende der Zeit einer Plattform genutzt.
Nutzung Aufwand teilweise enorm. Effekte müssen ein- und angepasst sein. Verhindert teilweise die Entwicklung allgemeiner Frameworks oder Engines, weil so Hardware nahe.
Cases – Abzählen der ausgeführten Befehle in Assembler – Nutzung von Seitenrändern etc. – Amiga: Blitter rechnet im Hintergrund, gleichzeitig wird mit der CPU gerechnet
Es ist schon interessant mit welcher „Hingabe“ das Gamedesign versucht realistischer zu werden in der Homecomputerarea, als müsste es dasselbe bieten, was der Fernseher mit nicht viel grösserer Auflösung (Interlaced) zu bieten hatte. Der Abstand schien damals machbar, irgendwann einholbar. Als wäre es ein Kampf des neuen nicht anerkannten Underclassmedium Games gegen den Fernseher, der immerhin im Hintergrund das schon anerkannte Kulturgut Film hat.
Es fällt die Absenz des Abstrakten gerade im Medium Game der Homecomputer auf (Als gäbe es dies im Film ausser im Experimentalfilm). Das Medium ist nämlich anders als der Film, sehr wohl ein abstraktes Medium – ein regelbasiertes Medium. Dies zeigen ja auch all die frühen Computergrafikexperimente mit Linien und Flächen, die man dann auch als Fortführung oder Inspiration für die abstrakte Kunst lesen kann (selbstverständlich auch umgekehrt). Im Sinne von: Endlich ein Algorithmus der das mühsame genau Zeichnen übernimmt.
Vor der realistischen Abbildung ist der Computer eine visuelle Symbolmaschine. Abbildung mit Wiedererkennungswert kommt erst spät in der Genese der Games.
Vielleicht so die erste These zerfiel das neue EntertainmentSegment des Computers in zwei Teile oder eine Form emanzipierte sich von der ersten mit dem Medium Crackintros basierend auf der Gamescene. Die zweite Scene – die Demoscene – entstände damit als eine Art Graffiti (Suter) auf dem in seinen Möglichkeitsräumen nach HyperRealismus strebenden Videogames. Es nähme die Entwicklungen aus der abstrakten Kunst auf, varierte sie: Das Unkommerzielle als Vorspann für das radikal Kommerzielle der Games mit all ihren Stereotypen und wenig Experiment. Aber sind nicht beide Szenen bis heute sehr wertkonservativ?
Im Bereich Demos sieht man dennoch ab und zu erstauntlich Neues während die „elektronischen Games“ sich doch sehr dem Markt angepasst haben. Interessant dies auch im Set der Schweizer Games von 1970-2000 nachzuzeichnen.
CLK ist ein cooler Emulator für fast alle Computersysteme. Per Drag and Drop kann man Spiele verschiedenster 8/16Bit Computer starten. Dabei nutzt das System die PCE-Javascript-Emulationen, die man auch für Webseiten benutzen kann.
Der Cyberspace war nicht wie jeder andere Raum da. Er existierte vor seiner Erfindung schlicht und ergreifend nicht. Es existierten zwar Räume davor, die wie der Cyberspace funktionierten: Die Höhle von Plato, die Malerei, die Literatur, das Theater.
Was diesen neuen Raum aber neu ausmacht(e): Dieser Raum war völlig regulierbar – darum ja auch Cyberspace. Er liess die analogen Gesetze hinter sich und machte sie zu einer zu simulierenden Sonderform. Aber ist das nicht schon eine Interpretation, denn am Anfang war dieser Raum gar nicht klar. Die Frage ist auch, ob es wirklich ein Raum ist. Oder ist es eben das maximale, was Raum sein: Nur noch ein Regelwerk, das über Interaktion Raum definiert.
Ein möglicher Raum, der selbstverständlich von Anfang an bedrängt wurde von den Ideen des Analogen wie auch des Imaginären. Oder von der „Episteme“, dem Meta des Analogen um es zu etwas „Realem“ zu machen. Eingeklemmt zwischen dem Imaginären und dem Analogen.
In diesem Sinn spiegelt sich auch im Cyberspace die Gesellschaft der 60+ Jahre und ihre „Auflösung“ der Ordnung zu etwas Neuem, das dann wiederum sehr bekannt aussah. Oder/und wirkte dieser Raum auch umgekehrt ins Reale?
Anfänge – Restriktionen – 8Bit/16Bit
Betrachtet man die Anfänge im Mainstream (also nicht an den Universitäten mit Plato), so wird schnell klar. Hier kämpften die Protagonisten mit Ressourcen Rechnerleistungen, RAM und daran gekoppelt Auflösungen, Farben (etwa der Endgeräte wie dem Fernseher). Diese Restriktionen erforderten – aus heutiger Sicht – extreme Anpassungen. Aus der damaligen Sicht: unendliche Möglichkeiten in einem zu evaluierenden und auszuweitenden Möglichkeitsraum aber dennoch eingeklemmt.
Welche Welten finden wir da vor? – Räume die Programmierung ermöglichen wie Basic, Pascal, C, Logo. Diese können wiederum eigene Räume definieren und erfinden. – Räume in denen gerechnet werden kann. Auch wieder anders – Räume in denen Text geschrieben werden kann alias Anwendungssoftware wie Textprozessoren, Calculatoren. Diese Welten sind irgendwie angelehnt an die Aufschreibesysteme davor, aber doch anders. – Räume in denen gezeichnet werden kann: Zeichnungs- bzw. Pixelpaintprogramme, die doch ganz anders funktionieren können – Räume in denen Music gemacht werden kann. Etwa mit synthetischen Hüllkurven – Räume in denen gespielt werden kann. Videospiele – Räume, die seltsame Ordnungen haben. Wiederum Videospiele.
Und das alles neu erfunden!
Der Computer: Integrator in einer ‚zerfallenden‘ = sich spezialisierendenWelt
Betrachtet man den Computer von aussen – als ein stranger Gegenstand, so ermöglicht er in seiner Nutzung verschiedenste Dinge gleichzeitig. Schliesslich ist nichts anderes die Universalmaschine. Gesellschaftlich interessant ist dabei, dass in einer Zeit in die Funktionalität zerfällt etwa vom Feuer in Heizung, Herd und Licht, der Computer die gegenteilige Bewegung vollzieht: Das Medium integriert alles mögliche und macht es zu einem Werkzeug – es integriert in einem gnadenlosen Sturm vieles der analogen Welt, was simulierbar ist.
// ToDo: Mehr Räume beschrieben aus dem Alltag // ToDo: Beschreibung Cyberspace einer Textverarbeitung
Wer mit endlichen Ressourcen arbeitet und ein begrenztes Rechensystem hat, was gerade bei Homecomputerspielen der Fall und ein Problem ist, der* arbeitet oft mit Pools für die endlichen Ressourcen. Die Ressource wird dann zur Verfügung gestellt, genutzt und nach der Nutzung einfach wieder ‚eingestellt‘ in das Pool-Regal. Von dort wird sie dann wieder abgeholt. Dabei ist klar: Es kann zu keiner Überlastung des Systems kommen, weil die Ressourcen die Möglichkeiten und das System total einschränken. Der maximale Möglichkeitsraum ist klar.
In den meisten Fällen sind das bei Consolen oder Computergames, die Sprites. Beim Amiga sind das ärmliche 8 Sprites für die Zeit der Veröffentlichung 1985. Sie kommen meist begrenzt daher und sind gratis für die Rechenpower eines Systems. Sie brauchen de facto keine Rechenzeit. Anders sieht es mit Grafikprozessoren wie dem Blitter auf dem Amiga aus. Diese kosten Rechenpower und sind dadurch beschränkt, auch wenn es offen ist, was man mit ihnen macht. Selbstverständlich muss man auch hier über Pooling nachdenken.
Im folgenden Fall sieht man die Nutzung vom Poolregal von Sprites in Action. Die ungenutzten Sprites sind links oben dargestellt. Dinge werden geholt und wieder zurückgestellt. Das Spiel verwendet aber auch grafische BlitterObjekte und diese werden nicht im Spritepool verwaltet, sind deswegen auch nicht sichtbar. Die Gesamtzahl der genutzten „movable Objects“ findet sich in der links angezeigten Zahl.
Aus dem Spritepool kommen im obigen Beispiel: der Cursor und die Schüsse des Avatarschiffes. Diese werden über den Screen geblendet und sind nicht Teil des Videomemories. Der Rest der Objekte sind BlitterObjekte die direkt in den Screen gerendert werden und dann auch wieder entfernt werden müssen.
; 'CPU Variablen' A0-A7 wie auch D0-D7 sind sehr schwierig auseinanderzuhalten, gerade weil alles linear ist
; 'Variablen' für For-Next-Schleifen d0-d7 schwer auseinanderzuhalten
; .b(yte)/.w(word)/.l(long) schwierig auseinanderzuhalten bei vergleichen, moves etc. > darum fast alle w?
; Man benötigt viele Sprungmarken und irgendwann ist auch die Phantasie weg und dann entstehen, schwer auseinanderhaltbare und wartbare Sprungmarken!
; ...
Was muss ein Menu-Interface für Games auf einem 16/32-Bit Computer berücksichtigen im besten Fall? – Joysticks, Keyboard und Maus Was eine Console? – GamePads
// vgl. War Heli 1987 – alle Interaktionsmöglichkeiten auch im Game!