Archiv der Kategorie: Atari ST

Was war eigentlich das Spielgerät, das am Adäquatesten zu Hause die ArcadeAutomaten ’simulierte‘ beim Interface? (Mainstream)

Spielsituation: Stehend am festen Gerät.

Was sind die Arcades für zu Hause? Die erste Antwort wäre sicher: Klar, die Konsolen!

Arcades mit Drehreglern (Pong und Co)

Spiele wie Pong oder Breakout nutzen Drehregler (Potentiometer) und diese wurden tatsächlich fast 1 zu 1 auf den Consolen abgebildet. Anpassung an die Spielsituation: Der Drehregler wird in der Hand gehalten. Eine Anpassung an das Spielen vor dem Fernseher am Boden oder in der Couch.

Interessant ist hier: Mit der Verbreitung der Maus ab dem Mac und den 16/32Bit-Homecomputern Atari ST und Amiga wird das Paddle durch die Maus ersetzt etwa bei Arkanoid und so kommt es zu einer ‚zweiten‘ Blütezeit von Breakout/Arkanoid. Dabei ist die Maus einfacher zu bedienen als das Paddle, das zumindest denken sich Neu-User.

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Platform: Atamiga – eigentlich eine Platform aus AtariST und Amiga

Vielleicht sollte man ins Auge fassen, dass eigentlich Atari ST und Amiga für die Mehrheit der Publisher eine Platform war. Die Mehrheit der Spiele kam auf beiden Systemen heraus und dies zumindest anfangs. Es gab sogar mit Starglider II ein Spiel, das sogar beide Versionen auf einer Diskette veröffentlichte. Es gibt sogar Entwickler*-Stimmen, die sagen, dass die meisten Games zuerst auf Atari ST (zuerst mehr verkauft) entwickelt wurden und dann übertragen. Es gab sogar so etwas wie „Atari ST“-„Emulatoren“ für den Amiga. Ein paar Ports waren dann selbstverständlich technisch dann sehr viel besser. Die Anzahl von Amiga-Only-Spiele ist recht überschaubar.

Sieht man sich die Verkaufszahlen der beiden Computersysteme an, so sind sie eigentlich gemeinsam weit unter den Verkaufszahlen des C64 und vermutlich nur gemeinsam einigermassen erfolgreich gewesen.

// ToDo: Suche nach Verkaufszahlen
// ToDo: Rolle der Piraterie
// ToDo: Auszählen AtariST-Amiga-Ports und eigene Amiga-Games
// ToDo: Nachfrage bei Publishern

Atari vs Amiga wäre fast Amiga (Atari) vs Commodore geworden [Erinnerung]

Als J. Miner mit Kollegen seine Firma Amiga gründete und zuerst einmal unter anderem Atari 2600 Balance Boards herstellte, um zu verbergen, dass sie eigentlich eine neue Console entwerfen wollten, war die Zukunft noch offen. Einiges später ging dann das Geld aus und sie mussten zurück unter einen Schirm. Die Verhandlungen mit Atari (ex Commodore MitGründer Jack Tramiel war nun am Ruder) waren fortgeschritten, aber dann entschied sich Amiga für Commodore. Und der Rest ist Geschichte. Atari bastelte in extrem kurzer Zeit den Atari ST zusammen, der anfangs sehr erfolgreich war gegen seine zwei Competitors Sinclair QL und Amiga (mit seine Workstation teuren Ästhetik und Preis). Erst mit dem Amiga 500 drehte dann der Wind. Wobei die Verkaufszahlen beider Systeme nie an die des C64 rankamen. Und am Ende dann die 68k Familie doch gegen die problematische Intel Architektur im IBM PC und seinen Clonen verlor. Das Zeitalter der OneSystem aus Architektur und Software war für längere Zeit (ausser bei Macintosh) zu Ende.

Vielleicht ist es bis heute bezeichnend, dass der Slogan im AmigaVsAtari nicht hiess Commodore vs Atari sondern Amiga vs Atari. Identität und geschlossene Systeme eine Welt, die erst der Markt in der Hardware von PC-Clones aufgebrochen hat und dabei bis heute mehrheitlich beliebig ist, während darüber immer noch Microsoft thront.

Was waren die Auswirkungen von Joysticks mit 4 Richtungen (8 Richtungen) und nur 1 funktionalen Knopf? [Wird upgedated]

Arcade vs Homecomputer: Knöpfe vgl. Consolen
Simulation des zweiten Knopfs: Zynaps, R-Type und Co.
Specialinterfaces wie Paddle, Drehknopf etc. Immer weniger vorhanden vgl.

Pro
– nur diese Art von Concept
– Standardisierung
– Westen ohne Experiment vs vorallem japanische Arcades
> Experimente

Contra
– nur diese Art von Concept
– Standardisierung
> wenig Neuerung meist Mapping

Weiterentwicklung am PC: WASD-Joystick oder Cursor-Joystick und Mouse

// Todo: Der Lange Knopfdruck
// Todo: Vectrex mit analogem Joystick

Das neue Interface: Die analoge Mouse – Bitte reinigen

Die Maus eingeführt in den Massenmarkt mit dem Macintosh kam bei der Masse dann an mit den 16/32Bit Homecomputern Atari ST und kurz danach Amiga. Die Mäuse machten GUI bedienbar und einige Game Genres wirklich attraktiv von Arkanoid-Games über Point-And-Click Adventures bis zu Strategiespielen.

Mäuse waren analog (im Gegensatz zu den optischen heute) und damit Maschinen, die Dreck ansammelten bei den Rollen, über die die Kugel „rollte“. Und wenn der Nutzer* sie nicht öfters reinigte, dann sprang der Zeiger oder bewegte sich ruckartig.

Hier ein Beispiel, wie man eine solche (kein Orginal) Maus reinigen musst. Es war eine recht grausige Sache, da der Nutzer* ja wusste, dass das alles Dreck von der – im besten Fall – Mausmatte war.

Spielmechanik und erweiterte Spielmechanik bei Ports oder C64 vs Amiga

Perspektive Konsument

Es scheint, so zumindest die letzten Aussagen in Diskussionen mit Zeitzeugen sogar eine Auseinandersetzung gegeben zu haben: C64 gegen Amiga (jenseits der Diskussion Amiga vs Atari ST). Was ist das bessere System?
Eine auf den ersten Blick unsinnige Auseinandersetzung, da aus einer Fortschrittsperspektive heraus natürlich der Amiga die nächste Generation war und damit doch schon ‚moderner‘ sein sollte und tatsächlich technisch auch ist.

Diese Interpretation verschleiert natürlich einige wichtige Kategorien: Zugänglichkeit (etwa in Preis) des Produkts (der Amiga war Anfangs sehr teuer) etc und die Frage: Was kriegt man für bessere Leistung? (dies alles aus Konsumenten Sicht). Und lohnt sich das Ganze? Das Ganze ist also auch eine Sozial-ökonomische Sache, wer kann sich das leisten? In einem Interview bringt es jemand (PD) auf den Punkt bei Atari vs Amiga: „Niemand konnte sich die zwei teueren Systeme gleichzeitig leisten, ausser vielleicht die Reichenkids“. Beim C64 war das ja bekanntlich anders, Jack Tramiel hat die anderen Systeme unter anderem durch einen harten Preiskampf vom Markt gedrängt mit einem Computer, der auf möglichst billig ausgelegt war.

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Nutzung ATARI ST, AMIGA (Kleinstnotiz, um es nicht zu vergessen)

Bei einem OralHistory-Interview zum Thema FirstContact, Community & Hardware habe ich dann auch noch nachgefragt: Für was nutzten sie ihre 16Bit Computer wie Atari ST und Amiga. Und das war insofern interessant, aber nicht repräsentativ, dass 2/4 der Amiga-Nutzern ihren Computer fast ausschliesslich zum Gamen nutzten. Einer nutzte ihn auch noch zum Musik machen daneben und einer auch noch zum Grafiken erstellen. Auf die Frage aber, was denn die wichtigste Textverarbeitung gewesen sei, war unklar, ob es überhaupt eine Textverarbeitung auf dem Amiga gab.

Anders auf der Atari ST-Seite, da gaben 2/2 an, den Computer auch sonst genutzt zu haben für Textverarbeitung, also im Büroumfeld. Dabei kam 1stWord und die Nutzung von Calamus zur Sprache. Es kam dann auch die Frage auf, ob der Atari ST nicht auch ein billiger = erschwinglicher Macintosh-Clone gewesen sei. Dasselbe könnte man sich selbst im Umfeld der Music fragen. Wo Atari ST (nach Aussagen von Studioausrüstern) auch als billige MIDI-Alternative zum Mac benutzt wurden.

Dies würde natürlich auch noch ein weiteres Schlaglicht auf die Identity-Frage werfen: Atari ST vs. Amiga. Eine Frage, die auch im PC-Bereich als Abgrenzung genutzt wurde gegen alles mit Maus: Kann man damit auch mehr machen als Spielen?

// Todo: Vielleicht könnte man statistisch das Problem auch so evaluieren: „Hattet ihr einen Printer und für was habt ihr den benutzt?“ Dies wäre auch im Game Design Bereich interessant, denn hat damals noch jemand Source-Code ausgedruckt? Oder gar Bilder?