Ende der 80er entstanden mehr und mehr Megademos. Diese waren aufwändiger und dezidiert nur Demoscene (also kein Gemisch aus Crackintros und Demos mehr). Dazu schlossen sich auch Gruppen zusammen und trugen je ihren Teil dazu bei. Ein Beispiel dazu ist etwa The Union (der Name erklärt auch den Zusammenschluss), ein Zusammenschluss von Cracker und Demoscenlern des Atari STs. Dabei waren fast alle der Grössen damals von TCB bis zu TEX (Exceptions) der europäischen Scene (Dies wird auch im Scrolltext so erklärt). Ein Demo dazu entstand: The Union Demo.
Das Ganze ist eine Sammlung von verschiedenen Demos. Dabei wird auch einmal mehr klar, dass die Scene auch inhaltlich sich selbst hatte – im Sinne von Scrollschriften etc. Es war auch eine Inszenierung des Eigenen, wie man dies von von Intros her kannte und naütrlich auch ein Aufbruch zu 3D. Auch dies erinnert wiederum stark an die Graffiti-Scene der 80er Jahre: Ausdruck und Inhalt zugleich – Inszenierung der eigenen gewählten Handles und Identitäten. Es geht auch hier eher weniger um eine Auseinandersetzung mit Kunst/Kultur jenseits dieser digitalen Scene. Oder wie es Demoscenler auch auf den Punkt schon brachten (paraphrasiert): Wir waren die Zukunft, die anderen die Vergangenheit.
Die Demos wurden grösser, gemischter und benötigten – falls gewünscht – eine Übersicht beziehungsweise ein Menu. Bei einigen dieser Demos kamen Spiele ähnliche Welten zum Einsatz. Im vorliegenden Fall ist dies eine Figur als Avatar, die auf einem Flur unterwegs ist und dort in die jeweiligen Türen gehen kann, um sich eine Demo anzusehen. Die Demo ist also hier (wie auch bei der Swiss Mega Demo 1990 ein Jahr später) interaktiv und als eine Art Game als Core gespeichert.

Selbstverständlich wir hier – nicht Hardware unterstütztes Scrolling gezeigt. Die Realisierung des Cyberspace (also die Metapher) ist hier also ein Gang, indem Türen weggehen in fremde Welten. Zusammengehalten wird diese Welt aber von einer analogen Welt. Die Gruppen erscheinen aber auch hier als Tags und Grafittis. Interessanterweise benutzt auch die Defiktionalisierung die Metahper des realen Raums mit Graffiti! Einzig nicht gerade realistisch ist die Figur. Interessant aber auch dass die Demos eben Türen sind und nicht selbst Graffitis. Eine versteckte Demo soll es allerdings in dieser Welt geben.
Dabei zeigt sich natürlich dann auch der Nachteil fast der gesamten Demoscene: In klassichen Pixelgrafiken sind sie meist einfach nicht State of the Art. Zu dieser Thematik ein anderer BlogArtikel >
Ein ähnliches Konzept mit einem Art MiniGame gibt es auch in der zweiten Demo Ende 1989 von den LostBoys. Hier wird allerdings mehr gejumpt. Die Figur aus The Killing Game Show 1990 erinnert stark an diese Figur.
Dasselbe Konzept jetzt mit noch mehr Game looklike
Weiteres Menugame (ACF)
1993 Ein weiteres Minigame