SinglePlayer-Spiele – der neue sich bewegende Mensch in der Welt [Kurzessay]

[ Siehe dazu auch „PacMan ist nicht (nur) TopDown!“ oder die Comic-virtuelle-symbolische-Sammel-Perspektive von PacMan ]

Mit der Erfindung der SinglePlayerSpiele löst sich der Mensch letztlich vom Brettspiel und kämpft fortan allein gegen die Technik. Er kämpft nicht mehr auf einem gemeinsamen Feld gegen andere Spieler wie in Pong sondern eben gegen Tiles oder radikaler: gegen Aliens. Er kämpft dabei – auch historisch – in einem ganz neuen Gebiet, einer digitalen Welt, dies es so gar nicht gab. Es wurde erste erfunden.

Dabei ist die Perspektive gleich radikal, statt einer gemeinsamen Perspektive (etwa TopDown) entstehen mehr und mehr Spiele mit komplexen – meist lokalen – Perspektiven. Etwa bei PacMan. Der Raum selbst verhält sich dabei nach lokalen Regeln. Er kann verschiedenste Winkel, Perspektiven haben. Fast radikal realisiert sich dabei die Erfahrungen der 80er Jahre und der Individualisierung.

Und hier spiegelt sich auch die Auflösung einer gemeinsamen Ordnung, einer TopDown-Ordnung. Diese Ordnung wird verschieden und das bis in die Perspektive hinein und die Regeln. Es entstehen auch neue Gegner – wie Aliens oder eben weitaus Familienfreundlicher die Geister in PacMan. Diese haben meist andere Handlungsspielräume als der Spielende*. Dabei ist der Spielende* immer in mindestens zwei Perspektiven unterwegs, seiner eigenen und der des Spiels.

Letztlich wird sich diese Art der Perspektive im Mainstream nochmals radikal ändern bzw. erweitert werden, wenn mit den 3D-Gameengines (und davor den Wireframe/Polygonespielen) meist radikal eine Perspektive durchgsetzt wird (natürlich mit der Ausnahme von Minimaps etc). Diese steht dann natürlich meist im Dienste davon, dass sich die Welt nur noch um den Avatar dreht. Dies kann natürlich auch wiederum gelesen werden an eine Anpassung der Konstruktionen von uns selbst in der Welt.

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