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Faszination – Künstlichkeit – das Andere

Vermutlich muss man radikal umdenken, wenn es um die Demoscene geht. Diese Scene war vielleicht einfach radikal fasziniert an der Künstlichkeit – also selbstlaufende Welten, die eigentlich nichts mit der klassischen Kultur bzw. der analogen Kultur zu tun hatte. Also Digital vs. das Analoge und dort gehört halt all das dazu von Musik bis Fernsehen. Es ist gleichzeitig eine radikal abstrakte und doch nicht Abstrakte Kunst Künstlichkeit. Es entsteht buchstäblich (codemässig) aus dem Nichts – der Maschine – dem Code.

Und dies ist auch in jedem Moment klar. Das davor hergestellte Produkt und dann gerenderte und geschnitte Produkt wie Music und Film wird im Moment erstellt. Kommt aus dem Computer, instantmässig. Insofern ist das Analoge dann auch immer das davor Gefertigte, das Bestehende. Während die künstlichen Welten eben künstlich sind, sie sind nicht arrangiert, geschliffen und zusammengesetzt, sondern genuin künstlich. Sie sind das Sehen und Wahrnehmen von Instant von Algorithmen.

Oder anders gesagt: Sie treten in einem ersten Moment, aus jeder Ordnung aus. Und anders als etwa Bücher, die diese Virtualität (Gisecke) auch schon seit Jahrhunderten kennen, werden sie nicht von uns als Medium ausgeführt (Semiose). Sie entstehen als vermittleter Code eben in eine Zukunft und nicht ins Gestern.

Interessant ist natürlich dabei auch, dass das Game ebenfalls in diesem Bereich spielt. Und zumindest ganz am Anfang diese Künstlichkeit auch hatte. Es scheint aber auch, dass die Künstlichkeit in einem eigenen Stil auch in Games weiterlebt, nicht so ausgeprägt wie bei der Demoscene aber dennoch.

ResearchDemo: Josef K and the Cathodic Guillotine – The Ugly Demo (Amiga)

The demo in its final version (without endless display of the Amiga memory).

The demo was written from scratch in assembler. The VisualStudioCode with the Amiga Assembly was used.

Ressources

The resources of the demo – including .adf, SourceCode, Video, some Pictures:

Research demo

The demo “Josef K … “ also contains some research questions. The following research questions were answered.

Research questions

Of course, there are already answers to all the following questions in the form of demos. Nevertheless, the approach chosen here was to make such a demo ourselves (experimental archeology) in order to experience for ourselves why the demoscene is partly the way it is. An attempt was also made to apply all the categories in the demo itself in order to ‚experience‘ the interactions for ourselves.

The questions and sub-questions:

  1. Why do all demos try so hard to have a good design? And why is it difficult to make an ugly demo? And what stops a maker* from doing so? (Demo-Brute)
  2. Why are there very little tile-based graphics in demos, especially on the Amiga (except for scrolling fonts or endless backgrounds)?
  3. Many demos don’t say much about their design. Why is that so? Can demos be self-reflective and because it’s clear that they can, why doesn’t it happen anymore?
  4. Many demos do not contain any source code in the demo display itself. Why is that the case? Is there a way to integrate code into the demo?
  5. Irony: Can demos also be ironic towards the demoscene itself and the demoscene as a community? And if so, how? Problem: parties.
  6. The stories of demos often try very hard and are often not well told. Why is that the case? How can a classic story be integrated?
  7. Cultural connections. Very few demos have any kind of cultural connection to existing (culture/art/design) discourses. Exceptions are music/sound and film. Beyond that, there are very few allusions, adaptations of existing texts, plays or films. Are this set rules? And if so, why?
  8. Inclusion of the specific demo event. How can this be done? Specifically, it was about the fact that MountainBytes has always had cows (since the BünzliParty) and that’s just very stereotypical (and since I grew up on a farm, also a bit too bünzlig). How about putting a „Naktwanderer“ (Nude hiker) in the limelight (also a very “Bünzli” theme in CH) [Bünzli: average swiss persons with some problems]
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Einige interessante Punkte zum Zitieren

Dabei sind natürlich auch die klassischen Stereotypen.

Einige interessante Quotes:

Ein ganz grosser Punkt: Der kulturelle Background der Scene! Viele waren jung und haben dementsprechend (Noch keine Bildung zum Thema), sie waren also Autodidakten*.

Und ein Problem bei der Professionalisierung später? Und ist das ein Grund, warum so wenige Demos gutes Design im klassischen Sinn hatten und sich die Szene inklusive Games so eigenständig entwickelte. Keine Vorbilder und kein Bezug? Ein Glücksfall oder ein Teil des Phänomens die „Scene“?

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Als die Formel ein Teil der Algorithmen wurde

Vom ewigen Beständigen zum flexiblen Ausgeführten – ein kleiner Schritt für die Mathematik, ein grosser für die Menschheit: Alain Turing und Co und die Universalmaschine. Kein Wunder wollten die Mathematiker am Anfang Maschinen, die Differentialgleichungen und Co lösen konnten, statt trivial Bits&Bits zusammen rechnen. Sie sind zu „einer Unterkategorie“ geworden, eines viel mächtigeren Diskurses. Auch wenn die Praxis von Mathematik immer die Anwendung von Algorithmen waren mit vorhandenen Lösunswegen. Brute Force Methoden gehörten allerdings dann doch selten dazu und heute sind sie Alltag bis hin zum Learning von NeuroKIs. Hier spielt die Informatik angelehnt an die Biologie ihre grösste Stärke aus und auch ihre grösste Schwäche. Es geht nicht mehr um Regeln.

Das lange Leben von GOTO auch in C, Java und C#

Gibt es goto auch in C, Java oder C#? Da denkt man nein, das kann nicht sein. Das war doch das Argument gegen Assembler – nie wieder GOTOs und damit schwer les-, wart- und erweiterbaren Code. Schon gar nicht bei Sprachen mit VM wie Java oder C#.

Und dann meint CW bei einer Diskussion am Abendessen – alles Coder*: Doch das gibt es weiterhin. Und ein Blick ins Netz – altmodische Google-Suche – zeigt: Ja es gibt es als GOTO/Labels-Komplex. Es ist etwas nachdem man gar nicht sucht, wenn man denkt, es gibt es nicht.

Die Begründungen dafür (es nennt sich nun Goto/Label) sind die alten: Wie kommt man möglichst schnell aus einer tiefen Verschachtelung raus.

https://www.geeksforgeeks.org/goto-statement-in-c

Und noch unglaublicher Java:

https://www.geeksforgeeks.org/g-fact-64

Keine Gotos scheinen zu kennen Javascript, Python.

Das sind natürlich im ersten Moment schlechte Nachrichten, weil es nun diese Möglichkeit wieder gibt und im zweiten Gute: Man kann es im SizeCoding eigentlich wieder nutzen.