Das Kammerspiel – analoge und elektromechanische Arcades
Die Bezeichnung Videogame drückt eigentlich sehr gut aus, was von den elektromagnetischen Arcades zu den Videogames passiert ist. Statt vorallem statischen Displays mit Beleuchtung – quasi Kammerspiele – gab es nun frei definierbare Displays. Der sonst übliche (analoge) Fokus auf einem Objekt sei es dem Ball (Pinball) oder all die elektromechanischen Spielprinzipien konnte aufgehoben werden. Dadurch waren andere Arten von Spielen möglich, wo auf einmal überall etwas passiert.
Multiball
Quasi der Multiball der Pinballs (Entstanden auch erst später, weil es geradezu elektronik dazu braucht) – wobei natürlich der Ball nur indirekt gesteuert werden kann. Er ist in einem gewissen Sinn indirekter Avatar und der Avatar sind die Flipperfinger, die eine Extension der Hände sind. Damit schliesst sich hier schon das Maschine-Mensch-Spiel in der verstärkten elektro-magnetischen Steuerung. Mit McLuhan könnte man sagen: Hier amputiert sich der Mensch ins Spiel.
Der Videoscreen als Display
Das neue VideoDisplay-Display ist schneller als jedes Analoge Device. Es zeichnet atemberaubend schnell damals. Da kommen nicht mal die schnellen Teletypes oder etwa Plotter mit. Die analogen Gesetze von „Zeichnen“ werden elektrisch und fallen in sich zusammen. Es entsteht ein Display weit unterhalb der Wahrnehmungsgrenze des Menschen.
Weiterlesen