PlotArcade: Findings I Videogames – McLuhan und das Videospiel entgrenzt die analogen Displays mit neuen Spielmechaniken oder TennisForTwo [Notizen]

Das Kammerspiel – analoge und elektromechanische Arcades

Die Bezeichnung Videogame drückt eigentlich sehr gut aus, was von den elektromagnetischen Arcades zu den Videogames passiert ist. Statt vorallem statischen Displays mit Beleuchtung – quasi Kammerspiele – gab es nun frei definierbare Displays. Der sonst übliche (analoge) Fokus auf einem Objekt sei es dem Ball (Pinball) oder all die elektromechanischen Spielprinzipien konnte aufgehoben werden. Dadurch waren andere Arten von Spielen möglich, wo auf einmal überall etwas passiert.

Multiball

Quasi der Multiball der Pinballs (Entstanden auch erst später, weil es geradezu elektronik dazu braucht) – wobei natürlich der Ball nur indirekt gesteuert werden kann. Er ist in einem gewissen Sinn indirekter Avatar und der Avatar sind die Flipperfinger, die eine Extension der Hände sind. Damit schliesst sich hier schon das Maschine-Mensch-Spiel in der verstärkten elektro-magnetischen Steuerung. Mit McLuhan könnte man sagen: Hier amputiert sich der Mensch ins Spiel.

Der Videoscreen als Display

Das neue VideoDisplay-Display ist schneller als jedes Analoge Device. Es zeichnet atemberaubend schnell damals. Da kommen nicht mal die schnellen Teletypes oder etwa Plotter mit. Die analogen Gesetze von „Zeichnen“ werden elektrisch und fallen in sich zusammen. Es entsteht ein Display weit unterhalb der Wahrnehmungsgrenze des Menschen.

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PlotArcade: Weiterhin offen „Was ist eine Zeichnen-Spielmechanik“ oder reicht schon: Die Folgen des Spiels werden gezeichnet? [Notiz]

Könnte man als Spieler* hier beim Zeichnen eingreifen, etwa, ob eine Figur in diese oder die andere Richtung geht? Das wäre dann ein Entlanghangeln an einer Zeichnung. Rechts oder Links geht es weiter. Ginge dann aber vielleicht in Richtung eines „Visualplays“. Dort zeichnet es sich weiter. Eventuell wäre die Geschichte schon vorgeben, aber je nachdem könnte die Narration eingepasst werden in eine bestehende Grafik und es entstände etwas Neues. Punkte für lustige Kombinationen. Eventuell dann später händisch ausgewertet oder Spielen gegen eine AI, die zeichnet.

Eine Sache, die sicherlich jetzt schon funktioniert und eine Zeichenmechanik ist: Das Hinterlassen von Spuren, das additive Zeichnen von Ereignissen wie dem Bewegungspfad oder Explosionen.

LiveMusicCoding und die SyntaxFolgen von esoterischen Programmiersprachen [Notiz]

Es ist schon schwierig in Tools der LiveCodingMusic-Scene wie http://strudel.cc, nicht C oder Brainfuck und andere esoterische Programmiersprachen zu sehen. Hier wird letztlich (siehe auch jQuery) jede Lesbarkeit aufgegeben und der angelegte Weg von C weitergegangen. Der Inhalt/Variabeln ist tragend und das Framework der Programmiersprache verschwindet in Klammern – etwa kein Pascal begin-end mehr – kein BASIC. Es ist nur noch eine Notation ähnlich wie die klassische Programmiersprache der Music die Noten immer schon esoterisch waren. Nicht im Sinne von ausgelegt auf Esoterik sondern im Sinne von genutzt esoterisch von kryptisch. Man* braucht einen Schlüssel, um es zu verstehen. Ein Argument, dass schon für C benutzt wurde und für Varianten wie ObjectiveC sowieso. LiveMusicCoding gehen hier noch einen Schritt weiter.

Mehr zu LiveMusicCoding: https://www.gamelab.ch/?p=7750
Mehr zu (auch Musik-)Notationen hier: https://www.gamelab.ch/?p=389

Demoscene = Sport [Notiz]

// https://de.wikipedia.org/wiki/Sport

Vielleicht muss man bei der Cracker- und Demoscene einfach von einem Sport reden. Angefangen beim Crackersport hin zur „Scene“. Da trifft man* sich ab und zu, zeigt, was man gerade neu hat, wie fit man ist auf/mit/an diesem Sportgeräte Computern. Zeigt wer höher, besser weiter springen kann oder zeichnen bzw. rechnen in einem abgesteckten Mass an Platz. Ein Fest der digitalen Kybernetik. Feiert die Sieger*. Und die Parties sind einfach Sport-Siegesfeiern. Zu viel spricht dafür. Allein die Kommerzialisierung spricht massiv dagegen. Hier gab es keine Fortschritte und keine Nationalmeisterschaften und auch keine Clubmeisterschaften. Aber vielleicht ist das Ganze ja einfach ein Volkssport – es begann ja einst auch in Turnhallen etwa in Europa. Irgendwo zwischen Sport und eigener Abendunterhaltung.