Archiv für den Monat: Juni 2025

PlotterGames: „GL-Racer“ First Steps mit GL und AxiDraw

Nachdem der iDraw nicht wirklich kompatibel war mit der AxiDraw Software, wurde wiederum ein Orginal AxiDraw-Plotter angeschafft des Mad Evil Scientist (https://axidraw.com), der nun bei/mit https://bantamtools.com seine Automaten verkauft. Der Background dieser Firma liegt mehr im Kunstbereich als die von https://bantamtools.com, Diese ist mehr Handschrift fokusiert. Nach 3 Wochen – vermutlich Seetransport – ist das Paket dann angekommen – schnell entpackt und man konnte loslegen.

Die Nutzung von Inskape funktionierte wie bei iDraw von Anfang an (scheint auch dieselbe Software zu sein – sprich die vom MadScientist). Hier wird aber auch nur die Grafik in Striche verwandelt und dann geschickt.

Interaktives Plotten


Beim interaktiven Plotten wird es schwieriger. Es gab/gibt sogar ein interaktives Example von MadScientist in Processing und andere. Das findet sich hier >. Also beste Vorraussetzungen. Dieses läuft bis anhin zwar nur in Processing 3. Aber zum ausprobieren reicht es.

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Forschungsprojekt – Verpflichtungen von Forschenden – Allgemeine Überlegungen

Frage: Wem gilt meine Verpflichtung als Forscher? Der Wahrheit oder der Forschungsgruppe? Natürlich gibt es auch etwas dazwischen. Hier sollen aber dies als Gegensatz diskutiert werden, weil irgendwann der Bruch kommen kann.

// Folgender Artikel bezieht sich auf verschiedenste Forschungsprojekte der letzten Jahren die der Autor begleitet, an denen er mitgearbeitet oder mitgeleitet hat. Diese Projekte sind selbstverständlich nicht näher beschrieben.

Wissenschaft schafft Wissen. So das Diktum. Meist sehr zäh, aber dennoch es entsteht meist mehr Wissen – teilweise auch gegen den Willen der Wissenschaft im Sinne von „Prozessoren“. Das ist selbstverständlich diskutierbar. In einem herrschaftsfreien (was auch sozialfrei sein müsste) Raum würde Wissenschaft sich nur an einem orientieren: Der objektivierbaren Wahrheit. Das transzendentale Signifikat dieses Subsystems.

Natürlich ist dies eine völlig falsche Vorstellung. Es ist ein ‚Idealbild‘. Denn Forschung findet selbstverständlich in einem sozialen Rahmen statt (ein Rahmen der mit zunehmender AI-Nutzung auch in Entscheidungen wieder diskutiert werden wird). Dieser ist ebenfalls Interessen und Macht getrieben. De Facto bevölkern Wissenschaftsinstitution meist nicht die Besten in ihrem Fach, nicht mal die Besten in der Schnittmenge von Wissenschaft, Vermittlung und Lehre. Sondern die in diesem System ‚fittesten‘, was meint Angepasstesten. Wobei Anpassung hier nicht nur meint: Anpassen sondern auch – Eigenstrukturen schaffenden. Der Vorwurf an Wissenschaftliche Institutionen, dass darin einige einen Selbstbedienungsladen sehen, ist vermutlich nicht mal statisch von der Hand zu weisen, ist aber natürlich ähnlich wie überall sonst auch – siehe etwa Management von Firmen (wo auch der Eigennutz mehr ist, als der Nutzen für das Unternehmen). Wobei die „Wissenschaft“ zumindest gegen aussen höhere ethische Standards vertritt.

Diese Verquickungen von Sozialem und Macht (natürlich ist es letztlich dasselbe) trifft besonders auf Forschungsprojekte zu, das hier Netzwerke eine massive Rolle spielen. Das zeigt sich meist schon bei der Konstituierung eines Forschungsprojektes und dann auch bei der Genehmigung. Die „Blindheit“ dieser Verfahren ist auch oft in Frage zu stellen. Denn letztlich gibt es meist nicht genug unabhänigige Experten. Nichts desto trotz bewegt sich Wissenschaft am Ende.

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Researcher* und Zeitzeuge in einem Wissenschaftlichen historischen Projekt: der Konstruktionscheck

René Bauer

Prinzipiell ist die Konstellation Researcher* und Zeitzeuge zur selben Zeit schwierig. Wie kann der Gegenstand vom Researcher getrennt werden, wie kann sichergestellt werden, dass der Researcher* nicht nur nach seiner Vergangenheit sucht? Und nichts entdeckt als seine persönliche subjektive Wahrnehmung der Zeit? All das sind selbstverständlich Fallen und Wege hinaus gibt es nur teilweise Wege: Klare Trennung der Rollen in den Gehandelt wir, Offenlegung dieser und selbstverständlich für die Rolle des Researchers*: Wissenschaftsethik und Absicherung durch historische Fakten und Zeitzeugen etc. Leider entkommt man dabei weiterhin nicht unbedingt allen Fallen. Immerhin rekonstruiert Person* heute, eine (im schlimmsten FAll seine) Geschichte von damals.

Zeitzeugen als Forschungstreiber*

Leider ist dies oft nicht vermeidbar, weil das Interesse an gewissen Epochen – etwa Games und 80er/90er Jahre eigentlich nicht wirklich da ist – ausser man redet über den Entertainment-Mainstream wie Consolen Games. Und Zeitzeugen stossen diese Forschung auch teilweise an, weil sie Wollen, dass eine gewisse Zeit reflektiert wird – im folgenden Fall die Digitalisierung im CHLudens-Projekt.

Zeitzeugencheck: Zeitzeuge und/vs Modell

Neben diesen Fallen gibt es allerdings auch einen Interessanten Aspekt, der sehr hilfreich sein kann. Als Zeitzeuge war man Teil jenes historischen Systems. Es gibt also Erfahrungen aus diesem System mit all ihren Möglichkeitsräumen. Dieses Erlebte und der Möglichkeitstraum sind selbstverständlich nicht universell. Dennoch muss klar sein: Eine Konstruktion einer Zeit und dessen System, muss diese singulären Erfahrungen enthalten. Ein Zeitzeuge ist also im besten Fall auch einer, der sagen kann: Moment. Euer Modell mag ja stimmen, aber wo bitte sind meine Erfahrungen. Wo werden sie modelliert und wo befinden sie sich in diesem System.

Dieser Zeitzeugencheck ist eine interessante Methode, weil sie dazu auffordert die verschiedenen „singulären Wahrheiten“ in ein System oder ein Modell zu bringen.

Forschungsperspektive

Als Teilnehmer an einem Forschungsprojekt – Rolle: Forschender – ist diese Position natürlich auch belastend, weil man zusehen kann, wie Geschichte ‚kontruiert‘ wird. Wie Sachzusammenhänge, die sich erst konstruiert haben danach, entstehen und rückprojeziert werden. Anders gesagt, man kann live zuschauen, wo gerade der aktuelle Stand der Rekonstruktion eines Systems ist (Und ja das ist alles disktuierbar). Besonders interessant, wenn das Wissen der der Wissenschaft einfach mal angewendet wird ohne Rücksicht auf Verluste und in den Interviews etc. nach Bestätigung gesucht wird.

Dann kann man dann als Zeitzeuge/Zeitzeugencheck schon fassungslos daneben stehen. Dennoch liegt auch hier gerade der Vorteil im Einbezug von Zeitzeugen: Sie können sich noch wehren für ihre (ja konstruierten) Erinnerungen oder eben Antwort geben auf Fragen jener Zeit. Wie diese eingeordnet werden im Modell – in welcher sozialen Ecke sie dann stehen, ist dabei natürlich eine andere Frage.

Eigenverortung von Zeitzeugen vs Geschichtsverortung

Als Zeitzeuge ist es auf jeden Fall auch interessant zu sehen, wie man sich selber verortete und wo man heute verortet wird. Leider entsteht auch hier allzuschnell eine rückwärtsgerichtet Interpretation.

Und ja das könnte man durchaus auch dialektisch lesen.

Metallische Chrom-Designs der 1980er Jahre

Von Beat Suter, David Krummenacher, René Bauer

“In den 80er Jahren war Airbrush-Kunst überall präsent – in Filmen, Spielhallen, im Fernsehen, in der Werbung. Palmen, Kirschen, Dreiecke, Cyborg-Frauen, Sonnenbrillen, Gitter und Blitze – jede Menge Blitze – mit Airbrush gemacht, konnte man in jedem Magazin am Kiosk finden.” (Brian 2015)

Wer erinnert sich nicht noch an die Chrom-Designs der 1980er Jahre? Überall, wo es Oberflächen gab, tauchten sie auf, die metallischen Buchstaben, Linien und Charaktere: auf Billboards und Plakatwänden, auf Autos, im Event Design, in Magazinen und in Logos von Firmen. Es wurde sehr viel mit der neuen Technik des Airbrushs gearbeitet. Die Technik war effizient und liess sich grossflächig und schnell anwenden. Und als es möglich wurde, auch mit Farbverläufen zu arbeiten, wurde das neue Design auch ins Desktop Publishing übernommen. Mit neuer Bildbearbeitungssoftware wie Deluxe Painter und Photoshop wurde das möglich. Von da weg, ging es nicht lange, bis das Chrom-Design auch allmählich in die Games eingedrungen ist. Inspirierte die Programmierer und Grafiker experimentierten gerne mit den neuen Stilen.

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