
Plotshot hat eine eigene Aesthetik. Durch die hohe Auflösung im Vergleich zu 8Bit Screens (vgl. dazu Plato Systems) ist das Ganze sehr filigran. Die Art der Objekte ist bis auf die Pots (sollten sie rund sein?) eigentlich gleich. Es sind immer Derivate einer 2er Potenz. Sowohl die Hügel sind so konstruiert, wie auch letztlich die Flugkurven. Dadurch besteht fast das ganze Spielfeld aus einer Art visuellen Regel – etwa Abgeleitetes von (x-a)^2+b. Dies wird noch unterstützt, da es 3 Ausgangspunkte gibt dieser angewandten Formeln: Die Landschaft links und die zwei „Spielerkananonen“, aus denen dann viele willkürliche Kurven ’spriessen‘. Dabei gilt auch hier wieder eine sich annähernde Künstlichkeit: Es wird optimiert, dadurch entstehen zwangsläufig eine Art ‚parallele‘ Formen oder besser Formen, die sich aneinander anlehnen.

Die Aesthetik verbrigt natürlich auch, um was es letztlich geht hier. Um Artellerie – das Treffen des anderen nicht im Direktschuss, sondern Bogenschuss. Sobald man hier oben drauf schreibt „Ukraine“ oder „Gaza“ ist das ganze aus seiner lieblich-mathematischen „Schönheit“ gerissen.

Vgl dazu auch: Planet of Coward (Amiga, Artillerie Game)
// Der Autor dieses BlogBeitrags hat seinen CH-Militärdienst bei der Panzerhaubitzenartellerie ‚geleistet‘ während, die gleichen Waffen auf Sarajewo geschossen haben.