Den Pen als Cursor benutzen in einem Menu. Das einzige Problem – das Textzeichnen geht sehr lange.
Archiv für den Monat: Juli 2025
PlotGames (Plottergamez): Wiederverwendung, SpeedUp

Plotter zeichnen schnell und doch unendlich langsam im Vergleich zu einem Screen mit 50/60Hz oder einen Vectorscreen.
Zeichnen
Das Zeichnen ist allerdings viel interessanter. Hier weiss man nämlich nicht, was als nächstes passiert. Dadurch ist es möglich auch damit zu spielen – das Zeichnen kann zu einer Challenge gemacht werden: Was ist es? Was kommt als nächstes? Man schaut hier viel entspannter zu und versteht automatisch, das braucht Zeit und die Maschine zeichnet schneller als der Mensch.
Umgebung
Prinzipiell kann natürlich auch – wie das die ersten Arcades machten – der Hintergrund benutzt werden. Dann müssen die Dinge nicht extra gezeichnet werden. Da könnten die Logos sein und das Menu, falls es eines gibt. Nimmt man einen A3 Printer und A4 als „Spielscreen“ könnte das andere dahinter sein.
Vordefinierte InGamePapers: Background, GUI oder Levels
Prinzipiell kann man wie bei anderen Spielen wie etwa bei Breakout, Space Invaders oder den Vectrex spielen, Folien verwenden. Allerdings nicht davor, sondern dahinter (ähnlich wie Space Invaders). Man druckt also das ganze Spielfeld vor und zeichnet dann darauf. Durchaus selbst in den 60/70er Jahren eine Möglichkeit.
Dasselbe liesse sich auch mit vordefinierten Levels machen. Entweder nur ein Level oder sogar mit mehreren. Legen sie Level 2 ein und so.
PlotGames (Plottergames): Levels

Spiele auf einem Plotter leben mit der analogen Begrenztheit. Sie müssen damit leben, dass irgendwann alles verschrieben ist, alles aufgebraucht. Dann muss das Papier gewechselt werden (vereinfacht)
Die Möglichkeiten die Spiele auf Plottern zu verlängern, könnten sein:
– Überschreiben
– Erweitern von Levels in den weissen Raum hinein
– Hinzufügen neuer Elemente je nach Level (neue Zeichnen im selben Level)
– Verkleinern der Spiele – also 4 Levels auf einem Raum
– Verwendung von vordefintierten Element etwa Punkte und dann das Zeigen darauf mit dem Pen auch für Menus
– …
Digitale Games: Analoge und/oder digital Displays?

// Analog alias elektromechanisches Display – ein Plotter?
Oft wird vergessen, dass digitale Games öfters nicht digitale Outputs nutzen. Deswegen ist die Unterscheidung von analogem Display/Output (etwa bei Pinballs) oder analog-digitalen Display (Oscilloscoop/Video) oder dann die bekannten digitalen Displays (heutige Displays).
PlotterGames (Plotgames): TennisForTwo auf einem Plotter?

Tennis for Two ist eigentlich ideal für einen Plotteroutput/Plottergane – es nutzt keine Avatare. Das Spiel besteht also mehrheitlich aus einem Ball, der Rest ist rein ‚virtuell‘ oder nicht existent. Dabei gibt es im ‚Orginalspiel‘ auch einen Trail. Das Spiel würde sogar über Tennis4Two hinausgehen, da alle Movments immer auch visualisiert werden würden. Die History kommt quasi gratis mit.
Wenn Cracker ihr Handeln als ShootEmUp animieren (StarFrontiers Iridium Crack)
Die Spiel ist als Diskette auf dem „Präsentierteller“ im Weltall! Die Schrift ist vermutlich Star Wars und Co entlehnt..Die Diskette wird mit einem Schloss versehen, das nachträglich hinzugefügt wird. Jetzt tritt der Cracker auf mit einem Flugzeug und schiesst so lange drauf, bis das Schloss glüht und explodiert. Jetzt kommt die Scrollschrift. Ist nun jedes ShootEmUp ein verkappter Kampf gegen den Kopierschutz eines Spiels? Ein seltsames Framing.
Warum muss ein Game visuelle/storytechnisch kohärent sein? [Kurzthese]
Die härteste Antwort, weil gnadenloseste: Weil es neben einer kohärenten Fiktion (Unterhaltung) ein Produkt, ein Brand ist!
Ein „Vorwort“ von „Game Of Thrones“ (Fantasy und Computer) [Kurznotiz]
Für Stephen Boucher,
Wunderwirker in Windows, Drache des DOS,
ohne den dieses Buch mit Bleistift
geschrieben worden wäre …Das Lied von Eis und Feuer: Die dunkle Königin (Game of Throne) George R.R. Martin. blanvalet. 3. Seite.
Die Verbindung von Fantasy und Computer und -spielen sollte nicht unterschätzt werden. Die heutigen Computer funktionieren nach basalsten Regeln. Man hat ihnen versucht ‚Realität‘ beizubringen und dennoch sind sie – wie die Spiele auch – einfach geblieben. Genau so simpel, wie die meiste Fantasyliteratur – einfache Regeln, ein bisschen Verfremdung, einige Regeln erweitert, ein Biss=chen Magie und Drachen, aber der Rest entlehnt, vereinfacht. Fantasy als Brille gerade auf Computergames und Computer erhellt das „Wesen“ von Games bis tief in ihre Spielmechaniken, weil sie nie etwas anderes waren in ihrer Mehrheit als Fantasy: Atomare Holocaust Biedermeierwelten in den 80er+ Jahren.
Die Scrollschrift trifft auf eine alte Designpraxis: Zerstöre alte bekannte Iconografien/Designsysteme – hier die Schrift – und mache es fremd und „neu“

Durch die Designpraxis des Eröffnens des Körpers der Schrift (Zerstörung der Integrität) wird ein schon ausgeklügeltes und verwendetes Designsystem neu nutzbar gemacht. Es ist in einem gewissen Sinn „recycelbar“ geworden. Durch die Technik entsteht ein neues Design, das zwar an ein Altes erinnert aber auch gleichzeitig wiederum fremd ist und auch damit assoziert wird. Siehe das Beispiel oben.
Diese Technik erinnert auch stark an Kollagentechniken oder an eine bestimmte Art von Graffiti.
WeiterlesenEine radikale materielle Befreiung findet sich aber vor allem in den Graffiti der Neuzeit ab den 1970er Jahren. In Form von ‘Pieces’ entrissen sie die Buchstaben dem Raster und der Norm und erfanden sie neu bis zur Unleserlichkeit. Faszinierend sind die zahlreichen Parallelen zu den gezeichneten Initialen der Handschriften, die in klösterlichen Skriptorien im Mittelalter entstanden sind. (Suter, unpubliziert)
Scrollschriften – nicht nur Deformation sondern auch Dekonstruktion/Zersetzung der Fonts
Es ist eine gute Frage, warum die Scrollschriften der 80er Jahre die Umrisse der Fonts in Ruhe zu lassen und nicht etwa auch die Schrift an und für sich demontiert haben. Hier ein bisschen moderne experimentelle Archäologie. Schriftexperiment auf den Spuren der Graffitis und auch der Arbeiten von Imp89 in Photoshop, aber hier selbstverständlich in Motion. Alles in p5js. Der erste Eindruck: Management der Cuts und das konkrete Zerschneiden der Buchstaben ist nicht ganz so einfach wie erwartet. Auch interessante Eindrücke sind in Stils simple zu erreichen, beweg und dynamisch viel schwieriger. Das zeigt etwa das Beispiel vom A unten. Sobald das ganze wieder lesbar ist, erkennt man dann nur die A als verzerrter, zerstörter Buchstabe und nicht mehr als etwas ganz eigenes. Insofern zerstört die Animation schon sehr die grafische Neuinterpretation. Aber das sind nur erste Experimente.
