Die Besetzungscene des Digitalen: die Cracker- und dann die Demoscene [Ideenwelten]

Vielleicht kann man die Demoscene der Anfänge auch als Besetzung oder zumindest als Markierungszene sehen, also eine Scene, die diesen neuen Raum – In Ermangelung eines Begriffes – „kolonialisiert“ (sie trifft dabei nur auf ihren eigenen neuen Raum!). Damit wäre dann auch klar, wie diese Scene sich von der Crackerscene absetzt, die sich ja zumindestens noch an den ersten digitalen existierende Welten – den Spielen – orientierten, diese kolonialisieren, für sich nutzen und diese letztlich ‚entführten‘ als Vehikel und damit die Grundlage legten für eine völlig emanzipierte Form – kurz die Demoscene. Dies erklärt in einem gewissen Sinn auch, warum diese Scene sich absolut nicht an der Kunst/Designszene und maximal noch an der Musikszene orientierte – auch visuell. Hier ging es darum, möglichst viel neues „Land“ abzustecken, es zu erweiteren und das war fatal: auch nur um das technisch Machbare zu erweiteren. Für viele war das Ganze geradezu ein Kampf um Aufmerksamkeit mit Effekten und Machbaren. Oder anders gesagt: Entfesselte Konkurrenz – ganz im Zeitgeist jener Tage.

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